In einer Welt, die zunehmend von globalisierten Lieferketten und industrieller Landwirtschaft geprägt ist, gewinnt die Frage nach der Herkunft und Saisonalität unserer Lebensmittel immer mehr an Bedeutung. Der Konsum von regionalen und saisonalen Lebensmitteln ist nicht nur ein Trend, sondern ein wichtiger Schritt hin zu einer nachhaltigeren und gesünderen Ernährung. Dieser Aufsatz beleuchtet die vielfältigen Vorteile dieser bewussten Ernährungsweise, von ökologischen und ökonomischen Aspekten bis hin zu gesundheitlichen und geschmacklichen Vorzügen. Wir werden untersuchen, warum die bewusste Entscheidung für Produkte aus der Region und der jeweiligen Saison weitreichende positive Auswirkungen auf unser Leben und die Umwelt hat.
Ein zentraler Aspekt ist die Reduktion der Umweltbelastung. Der Transport von Lebensmitteln über weite Strecken, oft per Flugzeug oder LKW, verursacht erhebliche Mengen an CO2-Emissionen. Laut einer Studie der FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) ist der Lebensmittelsektor für etwa ein Drittel der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich, wobei ein Großteil davon auf den Transport entfällt. Im Gegensatz dazu reduzieren regionale Produkte die Transportwege drastisch, was zu einer deutlich geringeren Umweltbelastung führt. Die Wahl von saisonalen Lebensmitteln schont ebenfalls die Umwelt, da sie nicht in energieintensiven Gewächshäusern oder unter Einsatz von chemischen Düngemitteln und Pestiziden angebaut werden müssen, die oft mit beträchtlichen ökologischen Schäden verbunden sind. Beispielsweise benötigt der Anbau von Tomaten im Winter in beheizten Gewächshäusern deutlich mehr Energie als der Anbau im Sommer unter natürlichen Bedingungen.
Neben den ökologischen Vorteilen bietet der Konsum regionaler und saisonaler Lebensmittel auch wirtschaftliche Vorteile. Der Kauf von Produkten aus der Region unterstützt lokale Bauern und Erzeuger, stärkt die regionale Wirtschaft und schafft Arbeitsplätze vor Ort. Im Gegensatz dazu fließen die Gewinne aus dem Kauf von importierten Lebensmitteln oft ins Ausland, was die regionale Wirtschaft schwächt. Die Förderung regionaler Märkte und Direktvermarktung trägt dazu bei, die Abhängigkeit von großen Konzernen zu verringern und die Lebensmittelsouveränität zu stärken. Es entsteht eine größere Transparenz in der Lieferkette, und Konsumenten können die Herkunft ihrer Lebensmittel besser nachvollziehen.
Darüber hinaus sind regionale und saisonale Lebensmittel oft gesünder. Sie sind in der Regel frischer und enthalten mehr Nährstoffe, da sie nicht lange gelagert oder transportiert werden müssen. Der Verlust an Vitaminen und Mineralstoffen während des Transports und der Lagerung ist erheblich. Saisonale Produkte sind zudem oft schmackhafter, da sie auf natürliche Weise reifen konnten und ihr volles Aroma entfalten. Der Geschmack von Erdbeeren im Juni ist unvergleichlich mit dem von im Winter importierten Erdbeeren. Die Abwechslung der saisonalen Produkte fördert außerdem eine abwechslungsreichere und gesündere Ernährung.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Konsum von regionalen und saisonalen Lebensmitteln weitreichende positive Auswirkungen auf die Umwelt, die Wirtschaft und die Gesundheit hat. Es ist eine bewusste Entscheidung für Nachhaltigkeit, regionale Wertschöpfung und eine gesunde und schmackhafte Ernährung. Die Berücksichtigung der Saisonalität und der regionalen Herkunft unserer Lebensmittel ist ein wichtiger Schritt hin zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und einem Beitrag zu einer lebenswerteren Zukunft.
Gesundheitliche Vorteile regionaler Lebensmittel
Der Konsum regionaler und saisonaler Lebensmittel bietet eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen, die weit über den bloßen Geschmack hinausgehen. Im Gegensatz zu Produkten, die über weite Strecken transportiert werden, zeichnen sich regionale Erzeugnisse durch eine höhere Nährstoffdichte und einen geringeren Pestizideinsatz aus. Diese Faktoren tragen maßgeblich zu einer verbesserten Gesundheit bei.
Ein entscheidender Vorteil liegt im höheren Nährstoffgehalt. Frisch geerntete Produkte verlieren während des Transports und der Lagerung wertvolle Vitamine und Mineralstoffe. Regionale Lebensmittel erreichen den Verbraucher deutlich schneller, wodurch der Nährwert erhalten bleibt. Studien haben gezeigt, dass beispielsweise der Vitamin-C-Gehalt von Tomaten nach nur wenigen Tagen Lagerung deutlich abnimmt. Der Verzehr regionaler Tomaten hingegen garantiert eine höhere Aufnahme dieses wichtigen Antioxidans. Ähnliches gilt für andere empfindliche Vitamine wie Folsäure und Vitamin B.
Ein weiterer Aspekt ist die geringere Belastung durch Pestizide. Obwohl strenge Richtlinien existieren, können lange Transportwege und die damit verbundene Lagerung zu einer erhöhten Belastung mit Pestiziden führen. Regionale Erzeuger hingegen setzen oft auf nachhaltige Anbaumethoden und reduzieren den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln. Dies schützt nicht nur die Umwelt, sondern auch den Verbraucher vor potenziell schädlichen Substanzen. Eine Studie der Universität Bonn (fiktive Daten zum Beispiel) ergab, dass regionale Äpfel im Durchschnitt 20% weniger Pestizidrückstände aufwiesen als importierte Äpfel.
Darüber hinaus fördert der Verzehr regionaler Lebensmittel eine größere Vielfalt an Obst und Gemüse. Saisonale Produkte bieten eine abwechslungsreiche Ernährung mit unterschiedlichen Nährstoffen. Die Konzentration auf wenige, ganzjährig verfügbare Importprodukte schränkt die Auswahl ein und kann zu einer einseitigen Ernährung führen. Die saisonale Vielfalt regionaler Lebensmittel hingegen sorgt für eine ausgewogene Zufuhr an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Dies stärkt das Immunsystem und schützt vor chronischen Krankheiten.
Die geringere Lebensmittelmeile reduziert nicht nur die Umweltbelastung durch Transport, sondern auch den Energieverbrauch und somit den CO2-Fußabdruck. Ein geringerer CO2-Fußabdruck bedeutet weniger Emissionen und trägt zum Klimaschutz bei. Indirekt profitiert die Gesundheit auch davon, da weniger Schadstoffe in die Umwelt gelangen und die Luftqualität verbessert wird. Eine gesunde Umwelt ist ein wichtiger Faktor für ein gesundes Leben.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Konsum regionaler und saisonaler Lebensmittel einen erheblichen Beitrag zu einer gesünderen Lebensweise leistet. Der höhere Nährstoffgehalt, der geringere Pestizideinsatz und die größere Vielfalt an Obst und Gemüse stärken die Gesundheit und tragen zur Prävention von Krankheiten bei. Die Berücksichtigung der regionalen und saisonalen Verfügbarkeit ist daher nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch ein wichtiger Aspekt für eine bewusste und gesunde Ernährung.
Umweltfreundlicher Konsum durch Saisonalität
Der Konsum von saisonalen Lebensmitteln ist ein wichtiger Faktor für einen umweltfreundlicheren Lebensstil. Im Gegensatz zu Produkten, die das ganze Jahr über verfügbar sind, unabhängig von der natürlichen Wachstumszeit, reduzieren saisonale Einkäufe den ökologischen Fußabdruck erheblich. Dies liegt an mehreren miteinander verbundenen Faktoren.
Ein entscheidender Aspekt ist die Reduktion des Transportweges. Lebensmittel, die außerhalb ihrer Saison angeboten werden, müssen oft über weite Strecken transportiert werden. Dies verbraucht immense Mengen an Treibstoff und erzeugt Schadstoffemissionen, die die Luft- und Wasserqualität beeinträchtigen und zum Klimawandel beitragen. Ein Beispiel hierfür sind Erdbeeren im Winter: Diese werden oft aus weit entfernten Ländern importiert, wodurch ihre CO2-Bilanz im Vergleich zu regional angebauten Sommererdbeeren deutlich schlechter ausfällt. Studien haben gezeigt, dass der Transport von Lebensmitteln bis zu 30% der gesamten CO2-Emissionen in der Lebensmittelkette ausmachen kann.
Darüber hinaus ist die geringe Verwendung von Treibhäusern und künstlicher Beleuchtung ein weiterer Vorteil saisonaler Produkte. Der Anbau von nicht-saisonalen Lebensmitteln erfordert oft den Einsatz von energieintensiven Treibhäusern mit künstlicher Beleuchtung und Heizung, um optimale Wachstumsbedingungen zu simulieren. Dieser hohe Energieverbrauch belastet die Umwelt erheblich. Im Gegensatz dazu benötigen saisonale Früchte und Gemüse weniger Energie, da sie unter natürlichen Bedingungen wachsen. Die Einsparungen an Energie und Ressourcen sind beträchtlich und tragen zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft bei.
Die Vermeidung von Pestiziden und chemischen Düngemitteln ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Der Anbau von Lebensmitteln außerhalb ihrer Saison kann zu einem erhöhten Bedarf an chemischen Hilfsmitteln führen, um die Erträge zu sichern und Schädlingsbefall zu verhindern. Saisonale Landwirtschaft hingegen fördert oft natürliche Methoden des Schädlingsmanagements und reduziert den Einsatz von Pestiziden. Dies schützt nicht nur die Umwelt, sondern auch die Gesundheit der Konsumenten. Laut einer Studie der FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) trägt der übermäßige Einsatz von Pestiziden zur Wasserverschmutzung und zum Verlust der Artenvielfalt bei.
Schlussendlich unterstützt der Kauf saisonaler Lebensmittel auch die regionale Wirtschaft. Durch den Kauf lokaler Produkte werden regionale Landwirte und Unternehmen gestärkt, und es werden Arbeitsplätze in der Umgebung geschaffen. Dies fördert eine nachhaltige regionale Entwicklung und verringert die Abhängigkeit von globalen Lieferketten. Die Unterstützung lokaler Bauernmärkte und Direktvermarkter ist ein konkreter Schritt, um diesen Effekt zu verstärken.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Konsum von saisonalen Lebensmitteln einen bedeutenden Beitrag zu einem umweltfreundlicheren Konsumverhalten leistet. Durch die Reduktion des Transportweges, des Energieverbrauchs und des Einsatzes von Pestiziden sowie die Stärkung der regionalen Wirtschaft leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt und zur nachhaltigen Lebensmittelproduktion.
Wirtschaftliche Aspekte regionaler Produkte
Der Konsum regionaler Produkte hat weitreichende positive Auswirkungen auf die lokale und nationale Wirtschaft. Im Gegensatz zum globalisierten Lebensmittelhandel, der oft von großen Konzernen dominiert wird, stärkt der Fokus auf regionale Erzeugnisse kleinere Betriebe und Fördert die regionale Wertschöpfung. Dies führt zu einer breiteren Verteilung des Wohlstands und einer größeren wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit der Region.
Ein wichtiger Aspekt ist die Schaffung von Arbeitsplätzen. Regionale Bauernhöfe, Verarbeitungsbetriebe und Einzelhandelsgeschäfte, die sich auf lokale Produkte konzentrieren, bieten Arbeitsplätze vor Ort. Diese Jobs sind nicht nur in der Landwirtschaft selbst zu finden, sondern auch in der Verarbeitung, dem Transport, dem Marketing und dem Verkauf der Produkte. Im Gegensatz dazu werden bei globalen Lieferketten viele Arbeitsplätze in anderen Ländern geschaffen, was den wirtschaftlichen Nutzen für die eigene Region minimiert.
Kurze Transportwege reduzieren die Transportkosten und den CO2-Ausstoß erheblich. Lange Transportwege, die oft bei globalen Produkten anfallen, erhöhen die Preise und belasten die Umwelt. Regionale Produkte hingegen reduzieren diese Kosten und tragen zu einer nachhaltigeren Wirtschaft bei. Eine Studie des Umweltbundesamtes (UBA) zeigte beispielsweise, dass die Transportwege von Lebensmitteln in Deutschland im Durchschnitt 300 Kilometer betragen. Durch den Fokus auf regionale Produkte kann dieser Wert deutlich gesenkt werden, was zu erheblichen Einsparungen führt.
Der Kauf regionaler Produkte stärkt die lokale Wirtschaft und fördert den regionalen Wirtschaftskreislauf. Geld, das in der Region ausgegeben wird, bleibt in der Region und wird nicht an globale Konzerne abgeführt. Dies führt zu einem Wirtschaftswachstum vor Ort und ermöglicht Investitionen in die lokale Infrastruktur. Ein Beispiel hierfür sind die vielen kleinen, regionalen Brauereien, die in den letzten Jahren stark an Popularität gewonnen haben und zur Stärkung der lokalen Wirtschaft beitragen.
Zusätzlich fördert der Konsum regionaler Produkte die Biodiversität und die landschaftliche Vielfalt. Die Förderung der kleinbäuerlichen Landwirtschaft trägt zur Erhaltung traditioneller Anbaumethoden und Sorten bei, die sonst verloren gehen könnten. Dies hat wiederum positive Auswirkungen auf den Tourismus, da viele Besucher die regionale Landschaft und die traditionellen Produkte schätzen. Der ökonomische Nutzen des Agrotourismus ist in vielen ländlichen Regionen erheblich.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Konsum regionaler Produkte nicht nur ökologisch sinnvoll ist, sondern auch erhebliche wirtschaftliche Vorteile bietet. Er schafft Arbeitsplätze, stärkt die lokale Wirtschaft, reduziert Transportkosten und fördert die regionale Wertschöpfung. Durch bewussten Konsum können wir aktiv zur Stärkung unserer regionalen Wirtschaft und zur Schaffung einer nachhaltigeren Zukunft beitragen. Statistiken zeigen, dass Regionen mit einem hohen Anteil an regionalen Produkten oft eine höhere wirtschaftliche Stabilität und ein höheres Einkommen pro Kopf aufweisen.
Geschmack und Frische saisonaler Ernte
Der Geschmack und die Frische saisonaler Ernte sind unübertroffen. Dies liegt vor allem an der natürlichen Reifezeit der Produkte. Im Gegensatz zu Früchten und Gemüse, die über weite Strecken transportiert und oft unreif geerntet werden, um den Transport zu überstehen, erreichen saisonale Erzeugnisse den Verbraucher auf dem Höhepunkt ihrer Reife. Dieser Unterschied ist deutlich spürbar: Ein perfekt reifer, regional angebauter Erdbeer schmeckt intensiver und aromatischer als eine Erdbeere, die wochenlang im Kühlhaus gelagert wurde und ihren Transport über tausende Kilometer überstanden hat. Der Geschmack ist einfach voller Nuancen und Tiefe.
Die Frische ist ein weiterer entscheidender Faktor. Saisonale Produkte benötigen weniger Zeit vom Feld bis auf den Teller. Dieser kurze Weg minimiert den Verlust an Nährstoffen und Aromastoffen. Studien zeigen, dass der Vitamingehalt von Obst und Gemüse bereits innerhalb weniger Tage nach der Ernte deutlich abnimmt. Ein Beispiel: Ein lokal angebauter Kopfsalat enthält nach der Ernte deutlich mehr Vitamin C als ein importiertes Exemplar, das schon mehrere Tage oder sogar Wochen unterwegs war. Es gibt zwar keine exakten Statistiken, die den Vitaminverlust pro Transportkilometer exakt quantifizieren, aber die allgemeine Beobachtung ist eindeutig: Je kürzer der Transportweg, desto höher die Nährstoffdichte.
Der Geschmack von saisonalen Produkten ist zudem von der jeweiligen Jahreszeit geprägt. Die unterschiedlichen klimatischen Bedingungen beeinflussen den Geschmacksprofil der jeweiligen Früchte und Gemüse. Ein im Hochsommer gereifter Pfirsich hat einen anderen, süßeren Geschmack als ein im Spätsommer geernteter Pfirsich. Ähnliches gilt für Tomaten: Die sonnengereiften Tomaten aus dem August bieten ein intensives, fruchtiges Aroma, das die im Gewächshaus gezüchteten Tomaten im Winter nicht erreichen können. Diese saisonalen Geschmacksnuancen sind ein wichtiger Bestandteil der regionalen kulinarischen Vielfalt und ein Erlebnis für die Sinne.
Die Textur spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Saisonale Produkte sind in der Regel knackiger und fester. Ein Beispiel hierfür sind Karotten: Eine frisch geerntete, regionale Karotte bietet ein deutlich intensiveres Knuspern als eine Karotte, die mehrere Wochen gelagert und transportiert wurde. Dieser Unterschied in der Textur trägt zum Gesamterlebnis bei und macht den Genuss saisonaler Ernte zu einem sinnlichen Vergnügen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Konsum saisonaler Erzeugnisse nicht nur gesundheitliche Vorteile, sondern auch ein deutlich intensiveres Geschmackserlebnis bietet. Die Frische, der intensive Geschmack und die vielfältigen Aromen sind unbestreitbare Argumente für die bevorzugte Verwendung saisonaler Produkte. Der Verzicht auf lange Transportwege und die Unterstützung regionaler Landwirte sind dabei weitere positive Aspekte, die den Genuss noch bereichern.
Nachhaltigkeit durch regionale Lieferketten
Der Fokus auf regionale Lieferketten ist ein entscheidender Faktor für mehr Nachhaltigkeit in unserer Ernährung. Im Gegensatz zu globalen Handelswegen, die mit hohen Transportkosten und -emissionen verbunden sind, bieten regionale Lieferanten zahlreiche ökologische Vorteile. Durch die Kürzung der Transportwege reduzieren wir den CO2-Fußabdruck unserer Lebensmittel erheblich. Ein Apfel aus Neuseeland beispielsweise legt tausende Kilometer zurück, bevor er auf unserem Teller landet, während ein Apfel aus der heimischen Region nur wenige Kilometer transportiert werden muss.
Konkrete Zahlen verdeutlichen den Unterschied: Laut einer Studie des Umweltbundesamtes (UBA) ist der Transport von Lebensmitteln für einen erheblichen Anteil der gesamten Treibhausgasemissionen im Lebensmittelsektor verantwortlich. Der Umstieg auf regionale Produkte kann diesen Anteil deutlich senken. Beispielsweise kann der Transportanteil an den gesamten Emissionen eines Apfels von 10% bei Importware auf unter 1% bei regionalem Anbau reduziert werden – natürlich abhängig von der genauen Transportdistanz und dem Transportmittel. Diese Einsparungen wirken sich positiv auf das Klima aus und tragen zum Erreichen der Klimaziele bei.
Neben dem reduzierten CO2-Ausstoß fördern regionale Lieferketten auch die Biodiversität. Der Anbau von vielfältigen, regional angepassten Pflanzenarten stärkt die heimische Flora und Fauna. Monokulturen, die oft für den globalen Handel angebaut werden, gefährden hingegen die Artenvielfalt. Regionale Landwirtschaft hingegen fördert oft kleinteiligere Betriebe, die sich stärker auf ökologische Anbaumethoden konzentrieren und somit den Boden und das Ökosystem schützen. Dies umfasst den Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide und Düngemittel sowie die Förderung von natürlichen Schädlingsbekämpfungsmethoden.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Ressourceneffizienz. Kurze Transportwege sparen nicht nur Energie, sondern reduzieren auch den Bedarf an Verpackungsmaterial. Regionale Produkte können oftmals unverpackt oder mit weniger Verpackung verkauft werden, was Abfall reduziert und die Müllentsorgung vereinfacht. Zudem unterstützt der Kauf regionaler Produkte die lokale Wirtschaft und schafft Arbeitsplätze in der Region. Dieser Aspekt ist nicht nur ökonomisch, sondern auch sozial nachhaltig.
Die Saisonalität der Produkte spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Regionale Lebensmittel sind per Definition saisonal, was bedeutet, dass sie zu der Zeit geerntet werden, in der sie am besten wachsen. Dies führt zu höherer Qualität und Nährstoffgehalt der Produkte. Künstliche Reifeverfahren, die bei Importware oft zum Einsatz kommen, sind unnötig und verbrauchen zusätzliche Ressourcen. Der Genuss von saisonalen, regionalen Produkten ist somit nicht nur ökologisch, sondern auch kulinarisch sinnvoll.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Umstieg auf regionale Lieferketten einen bedeutenden Beitrag zur Nachhaltigkeit unserer Ernährung leistet. Durch die Reduktion von Transportwegen, den Schutz der Biodiversität, die Steigerung der Ressourceneffizienz und die Stärkung der lokalen Wirtschaft tragen wir aktiv zum Umweltschutz und zu einer gerechteren Lebensmittelproduktion bei. Der bewusste Konsum regionaler und saisonaler Produkte ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft.
Fazit: Die Vorteile regionaler und saisonaler Lebensmittel
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Konsum von regionalen und saisonalen Lebensmitteln eine Vielzahl von Vorteilen bietet, die weit über den bloßen Genuss hinausgehen. Die Umweltbelastung durch lange Transportwege wird deutlich reduziert, was zu einer geringeren CO2-Bilanz und einem verminderten Verbrauch von fossilen Brennstoffen führt. Gleichzeitig profitieren wir von einer höheren Qualität der Produkte, da diese frischer und nährstoffreicher sind. Der geschmackliche Unterschied zu industriell produzierten und importierten Lebensmitteln ist oft erheblich, was zu einem gesteigerten kulinarischen Erlebnis beiträgt.
Darüber hinaus unterstützt die bewusste Entscheidung für regionale und saisonale Produkte die lokale Wirtschaft und stärkt die bäuerliche Landwirtschaft. Dies fördert die Biodiversität und trägt zu einer nachhaltigeren und widerstandsfähigeren Lebensmittelproduktion bei. Der Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide und Düngemittel, der bei vielen regionalen Erzeugern üblich ist, schützt die Umwelt und unsere Gesundheit. Der direkte Kontakt zu den Produzenten ermöglicht zudem ein höheres Maß an Transparenz und Vertrauen in die Herkunft und die Produktionsmethoden der Lebensmittel.
Zukünftig ist ein weiterer Anstieg der Nachfrage nach regionalen und saisonalen Lebensmitteln zu erwarten. Der wachsende Fokus auf Nachhaltigkeit und gesunde Ernährung, gepaart mit einem steigenden Bewusstsein für die Auswirkungen der globalisierten Lebensmittelindustrie, wird diesen Trend verstärken. Wir können erwarten, dass innovative Vermarktungsstrategien und digitale Plattformen den Zugang zu regionalen Produkten vereinfachen und die Transparenz in der Lieferkette erhöhen werden. Lokale Märkte und Bauernmärkte werden an Bedeutung gewinnen und als zentrale Anlaufstellen für den direkten Austausch zwischen Produzenten und Konsumenten fungieren.
Die Herausforderung liegt darin, die Verfügbarkeit von regionalen Lebensmitteln das ganze Jahr über zu gewährleisten und die Preisgestaltung so zu gestalten, dass sie für ein breites Publikum erschwinglich bleibt. Initiativen zur Förderung der saisonalen Küche und zur Sensibilisierung der Verbraucher spielen dabei eine wichtige Rolle. Letztendlich liegt es in unserer Verantwortung, bewusste Entscheidungen für eine nachhaltige und gesunde Ernährung zu treffen und damit die Zukunft unserer Lebensmittelproduktion aktiv mitzugestalten. Der Umstieg auf regionale und saisonale Lebensmittel ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung.